Der Fersensporn zwingt viele passionierte Jogger zur Laufpause: Dr. Kai Raabe erklärt in diesem Blog-Beitrag, wie die morgentlichen Schmerzen im Rückfuß entstehen und was er in seiner Privatpraxis für ärztliche Osteopathie in Buxtehude für Patienten mit Fersensporn tun kann.

Was ist eigentlich ein Fersensporn?
Der Fersensporn ist eine Entzündung, entstanden durch Überlastung der Sehne und des Sehnenansatzes, oft durch eine zu schnelle Änderung der Belastung. Die typischen Schmerzen nach der Nacht oder einer Pause werden in der Regel weniger, wenn man auf und ab geht.

Die genaue Diagnose ist leicht zu stellen: Eine Untersuchung des Fußes in meiner Praxis offenbart mir die typischen Symptome und Beschwerden. Eine Röntgenuntersuchung erübrigt sich meist, wenn die Beschwerden nicht schon über 6 Monate andauern. Eine Ultraschall-Untersuchung kann die entzündlich veränderte Sehne exakt anzeigen, ist aber ebenfalls nicht zwingend notwendig.

Für die Heilung eines Fersensporns brauchen Sie vor allem eines: Zeit
Aus meiner langjährigen Berufserfahrung als Orthopäde weiß ich: Normalerweise vergehen die Beschwerden durch den Fersensporn nach 6-9 Monaten. Auch ohne Behandlung. Dennoch empfehlen einige Chirurgen eine Operation. Eine Operation kann jedoch zu Komplikationen führen. Und hilft nicht verlässlich.

Bevor Sie an eine Fersensporn-OP denken: 9 Tipps und Therapie-Maßnahmen
Die konservative (nicht-operative) Behandlung hilft meiner Erfahrung nach oft am besten:

  1. Starten Sie mit einfachen Dehnungs- und Kräftigungsübungen, die ich Ihnen gerne zeige.
  2. Tragen Sie festes, geschnürtes Schuhwerk mit einem guten Fußbett und Hackenpolsterung.

Darüber hinaus verordne und empfehle ich in meiner Privatpraxis in Buxtehude im Rahmen der ärztlichen Osteopathie folgende Maßnahmen:

  1. Medikamente wie Ibuprofen, Diclofenac – reduzieren die Entzündung in der Sehne
  2. Schienenversorgung für die Nacht – verhindert die Verkürzung der Sehne
  3. Maßgefertigte Einlagen – Abstützung des Längsgewölbes entlastet die Sehne
  4. Stoßwellentherapie – nützt Schallwellen zur schnelleren Regeneration
  5. Osteopathische Behandlung allgemein – die Suche nach Blockaden im Bewegungsapparat und deren Auflösung führt zu einem ausgeglichenen Gangbild
  6. Prolotherapie/Sklerosierungsbehandlung – Neuraltherapie mit reizenden Substanzen, die zur schnellerer Heilung führen können
  7. Kortison-Injektionen – letzte Option vor der Operation.

Die Operation bei Fersensporn sollte die letzte Option bleiben
Ich sage meinen Patienten, die eine OP in Erwägung ziehen, immer wieder: Ihre Sehne wird durch die Operation geschwächt und gelockert. Als typische Risiken der Operation nenne ich außerdem:

  • Nervenschäden
  • Veränderungen der Fußform
  • Sehnenrisse (Plattfuß, lebenslang Einlagen notwendig)
  • Allgemeine Wirkungslosigkeit der Operation

Zu guter Letzt: Vermeiden Sie einen Fersensporn! Meine Tipps zur Prävention
Viele Dinge können das Fußgewölbe stressen: Übergewicht, falsche Schuhe, Laufen auf hartem Boden, Plattfüße, zu ambitioniertes Training / zu schneller Aufbau des Trainingsumfangs, ein stehender Beruf.

So können Sie einen Fersensporn vermeiden oder die Heilung beschleunigen:

  1. Normalgewicht halten, bzw. erreichen
  2. Gute Schuhe mit optimaler Unterstützung tragen
  3. Training nicht übertreiben: Geben Sie Ihren Füßen genügend Zeit zur Anpassung an größere Trainingsumfänge

Sie haben noch Fragen zum Fersensporn?
Dann vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine ausführliche Diagnose und Therapieplanung.

Die Hinweise in diesem Blog-Beitrag ersetzen keinen Arztbesuch, keine Untersuchung und keine Therapie. Ich gebe Ihnen an dieser Stelle kein Heilversprechen. Der Blog dient lediglich der Information. Das Befolgen meiner Tipps erfolgt auf eigene Gefahr.